2024: Neue WHO-Richtlinien zur Magenverkleinerung
Einleitung: Neue WHO-Richtlinien zur Magenverkleinerung
Im Jahr 2024 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit führenden medizinischen Fachgesellschaften neue Richtlinien zur Magenverkleinerung veröffentlicht. Diese aktualisierten Empfehlungen bieten eine moderne Grundlage für die Behandlung von Fettleibigkeit und erleichtern den Zugang zu bariatrischen Eingriffen. Durch diese Maßnahmen soll die weltweite Adipositas-Epidemie besser bekämpft werden.
Wer ist für eine Magenverkleinerung geeignet?
Die WHO und andere Organisationen haben die Kriterien zur Auswahl von Patienten, die für eine Magenverkleinerung infrage kommen, überarbeitet. Eine Operation wird jetzt für folgende Patientengruppen empfohlen:
Patienten mit einem BMI von 35 oder höher
Für Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 35 oder mehr wird eine Magenverkleinerung unabhängig von bestehenden Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck empfohlen. Die Operation bietet eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von Adipositas, die durch diätetische Maßnahmen oder Bewegung allein nicht ausreichend verbessert werden kann.
Patienten mit einem BMI von 30 bis 34,9
Patienten in dieser BMI-Kategorie, die an Typ-2-Diabetes oder anderen metabolischen Erkrankungen leiden, können ebenfalls von einer Magenverkleinerung profitieren. Insbesondere, wenn andere Behandlungsoptionen wie Medikamente oder Diäten keine ausreichenden Erfolge gebracht haben, stellt die Operation eine sinnvolle Alternative dar.
Neue WHO-Richtlinien zur Magenverkleinerung: Arten der Magenverkleinerung
Es gibt mehrere bewährte Verfahren zur Magenverkleinerung, die sich in Technik und Wirkung unterscheiden. Die WHO unterstützt eine individuelle Anpassung der Operationsmethode an den Patienten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie)
Bei der Schlauchmagen-Operation, auch Sleeve-Gastrektomie genannt, wird ein großer Teil des Magens entfernt. Es bleibt ein schlauchförmiger Magen zurück, der das Magenvolumen drastisch reduziert. Dies führt dazu, dass der Patient schneller satt wird und insgesamt weniger Nahrung aufnimmt. Diese Methode eignet sich für Patienten mit starkem Übergewicht und zeigt langfristig hervorragende Ergebnisse bei der Gewichtsreduktion.
Magenbypass (Roux-en-Y Gastric Bypass)
Der Roux-en-Y-Magenbypass zählt zu den häufigsten Eingriffen bei der Magenverkleinerung. Hierbei wird der Magen in einen kleinen oberen und einen größeren unteren Teil getrennt. Der kleine obere Teil wird direkt mit dem Dünndarm verbunden, wodurch die aufgenommene Nahrung die meisten Teile des Magens und des Dünndarms umgeht. Dies führt nicht nur zu einer geringeren Nahrungsaufnahme, sondern auch zu einer reduzierten Kalorienaufnahme. Der Magenbypass ist besonders effektiv bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes und anderen metabolischen Erkrankungen.
Mini-Magenbypass (Omega-Loop-Magenbypass)
Der Mini-Magenbypass, auch Omega-Loop-Magenbypass genannt, ist eine Variation des klassischen Roux-en-Y-Magenbypass. Bei dieser Methode wird ein kleinerer Teil des Magens an eine einzige Dünndarmschlinge angeschlossen. Diese Operation ist technisch weniger komplex, was die Operationszeit verkürzt. Die Ergebnisse hinsichtlich Gewichtsreduktion und Diabeteskontrolle sind ähnlich wie beim klassischen Magenbypass.
SILS-Methode (narbenfreie Schlauchmagen-OP)
Eine neuere Methode ist die SILS-Methode (Single Incision Laparoscopic Surgery), bei der die Schlauchmagen-OP über einen einzigen kleinen Schnitt durchgeführt wird. Diese Technik ermöglicht eine narbenfreie Magenverkleinerung und verkürzt die Erholungszeit. Patienten profitieren von einem besseren kosmetischen Ergebnis und weniger postoperativen Schmerzen
Die Vorteile der Magenverkleinerung
Die neuen Richtlinien betonen die zahlreichen Vorteile, die eine Magenverkleinerung bietet. Neben der signifikanten und dauerhaften Gewichtsabnahme verbessern sich auch viele Begleiterkrankungen, die durch Fettleibigkeit verursacht werden.
Verbesserung der metabolischen Gesundheit
Studien zeigen, dass bariatrische Operationen wie der Magenbypass und die Schlauchmagen-OP die Kontrolle über Typ-2-Diabetes verbessern und oft sogar eine Remission herbeiführen. Außerdem wird eine Reduktion des Blutdrucks und eine Verbesserung anderer metabolischer Parameter erreicht.
Langfristige Ergebnisse
Im Vergleich zu nicht operativen Behandlungen zeigen Patienten nach einer Magenverkleinerung langfristig bessere Ergebnisse in Bezug auf Gewicht und Gesundheit. Dies führt zu einer höheren Lebensqualität und einer Reduktion der Sterblichkeit bei adipösen Patienten.
Zusammenfassung: Neue WHO-Richtlinien zur Magenverkleinerung
Die WHO-Richtlinien von 2024 für die Magenverkleinerung bieten eine zeitgemäße und umfassende Grundlage für die Behandlung von Fettleibigkeit. Mit der erweiterten Patientenauswahl und den nachweislichen Vorteilen der Operation, insbesondere bei der Verbesserung der metabolischen Gesundheit, werden bariatrische Eingriffe eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Adipositas spielen.
Schlussfolgerung: Neue WHO-Richtlinien zur Magenverkleinerung
Die Magenverkleinerung stellt eine lebensverändernde Option für Patienten dar, die mit schwerem Übergewicht kämpfen. Die neuen WHO-Richtlinien bieten klare Empfehlungen für den Zugang zur Operation und tragen zur Verbesserung der globalen Gesundheit bei.