Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung: 5 Gründe und wie du gegensteuern kannst

Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung: 5 Gründe und wie du gegensteuern kannst

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Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung: Eine Magenverkleinerung ist ein wirksames Werkzeug, um starkes Übergewicht zu reduzieren und lebensbedrohliche Begleiterkrankungen zu lindern. Doch was, wenn die Waage plötzlich wieder nach oben zeigt? Eine Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung ist kein seltenes Phänomen, aber kein unabwendbares Schicksal. In diesem Beitrag erfährst du, warum einige Patienten wieder zunehmen und mit welchen Strategien du gegensteuern kannst.


1. Grund: Rückfall in alte Ernährungsgewohnheiten

Warum passiert das?

Nach einer Magenverkleinerung ist der Magen zwar kleiner, aber das Gehirn vergisst alte Gewohnheiten nicht. Viele Patienten fallen nach einiger Zeit zurück in kalorienreiche Ernährung, (Snacking) oder zuckerhaltige Getränke. Der reduzierte Magen kann zwar weniger aufnehmen, aber kalorienreiche „Soft Foods“ (z. B. Eis, Pudding) passieren den Magen leicht und führen zu einer erhöhten Kalorienaufnahme.

So kannst du gegensteuern:

  • Führe ein Ernährungstagebuch: Dokumentiere jede Mahlzeit, um ein Bewusstsein für Portionen und Inhalte zu entwickeln.
  • Setze auf Protein und Ballaststoffe: Sie sättigen länger und vermeiden Heißhunger (z. B. Hülsenfrüchte, mageres Fleisch, Gemüse).
  • Vermeide „leere Kalorien“: Limonaden, Süßigkeiten und Fast Food sind Tabu.

2. Grund: Mangelnde Bewegung

Warum passiert das?

Körperliche Aktivität ist nach einer Magenverkleinerung entscheidend, um den Stoffwechsel anzukurbeln und Muskeln zu erhalten. Viele Patienten verlieren jedoch mit der Zeit die Motivation oder gewöhnen sich an einen passiven Lebensstil. Ohne Bewegung sinkt der Kalorienverbrauch – die Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung beginnt.

So kannst du gegensteuern:

  • Integriere Bewegung in den Alltag: Starte mit täglichen Spaziergängen (30 Minuten) oder Treppensteigen.
  • Probiere neue Sportarten aus: Schwimmen, Yoga oder Krafttraining halten das Training abwechslungsreich.
  • Nutze Fitness-Apps: Tracke deine Schritte oder melde dich für Online-Kurse an.

3. Grund: Dehnung des Magens („Stretching“)

Warum passiert das?

Der verkleinerte Magen kann sich langfristig dehnen, wenn Patienten häufig große Portionen oder kalorienreiche Flüssigkeiten (z. B. Säfte, Alkohol) zu sich nehmen. Ein gedehnter Magen ermöglicht wieder mehr Nahrungsaufnahme – das Risiko einer Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung steigt.

So kannst du gegensteuern:

  • Iss langsam und kaue gründlich: Gib deinem Magen Zeit, Sättigungssignale zu senden.
  • Vermeide übermäßiges Trinken während der Mahlzeiten: Flüssigkeiten dehnen den Magen zusätzlich.
  • Halte dich an feste Essenszeiten: Vermeide ständiges „Grazing“ (Snacken über den Tag).

4. Grund: Psychologische Faktoren

Warum passiert das?

Emotionales Essen, Stress oder Depressionen können auch nach einer Magenverkleinerung auftreten. Viele Patienten kompensieren emotionale Belastungen durch unkontrolliertes Essen – trotz des kleineren Magens.

So kannst du gegensteuern:

  • Suche psychologische Unterstützung: Therapien helfen, emotionale Essmuster zu durchbrechen.
  • Lerne Entspannungstechniken: Meditation und Atemübungen reduzieren Stress.
  • Tausche dich in Selbsthilfegruppen aus: Betroffene verstehen deine Herausforderungen am besten.

5. Grund: Fehlende Nachsorge

Warum passiert das?

Die Nachsorge nach Magenverkleinerung ist genauso wichtig wie die OP selbst. Patienten, die keine regelmäßigen Kontrolltermine (z. B. beim Ernährungsberater oder Chirurgen) wahrnehmen, verlieren oft den Fokus und rutschen in alte Muster zurück.

So kannst du gegensteuern:

  • Halte Nachsorgetermine ein: Bespreche Blutwerte, Nährstoffversorgung und Gewichtsentwicklung.
  • Arbeite mit Experten zusammen: Ernährungsberater, Physiotherapeuten und Psychologen bieten individuelle Lösungen.
  • Nutze digitale Tools: Apps wie MyFitnessPal oder Baritastic helfen bei der täglichen Kontrolle.

Fazit: Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung ist kein Scheitern

Eine Gewichtszunahme nach Magenverkleinerung bedeutet nicht, dass die OP gescheitert ist – sie zeigt lediglich, dass Anpassungen nötig sind. Mit den richtigen Strategien kannst du gegensteuern:

  • Analysiere deine Gewohnheiten (Ernährung, Bewegung, Stressmanagement).
  • Hol dir professionelle Hilfe, bevor das Gewicht außer Kontrolle gerät.
  • Sei geduldig: Langfristige Veränderungen benötigen Zeit.

Egal, ob du einen SchlauchmagenMagenbypass oder eine andere Art der Magenverkleinerung in der Türkei gewählt hast: Dein Körper verdient Unterstützung. Nutze diese Tipps, um deinen Erfolg langfristig zu sichern!

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